Welche Herausforderungen die Einsatzabteilung und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Widdersheim bewältigen müssen, schilderte der Vorsitzende Hartmut Müller bei der Hauptversammlung. So sei das knapp 70 Jahre alte Feuerwehrhaus trotz Erweiterungen und Renovierungen nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Gerade auch vor dem Hintergrund einer möglichen Zusammenlegung der Einsatzabteilung mit der aus Unter-Widdersheim müsse gemeinsam mit der Stadt eine langfristige Lösung gefunden werden.
Erfreulicherweise sei die Zahl der Mitglieder im vergangenen Jahr auf 264 angestiegen, schilderte Müller. Um den Einsatzkräften die Arbeit zu erleichtern, habe man verschiedene Anschaffungen finanziell gefördert, darunter ein Fahrzeug. In diesem Jahr stehe die Erneuerung der Dienstkleidung auf dem Plan.
Der Vorsitzende erinnerte auch an die Veranstaltungen, wie das gemeinsam mit anderen örtlichen Vereinen organisierte Faschingstreiben, die traditionelle Maifeier, die man künftig im Wechsel mit dem Sportverein veranstalte, das Oktoberfest sowie die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Kindergruppe „Hydrantis“.
18 Männer und sechs Frauen bilden aktuell die Einsatzabteilung. Wie Wehrführer Michael Riesbeck berichtete, mussten sie im vergangenen Jahr zu vier Hilfeleistungseinsätzen und vier Bränden ausrücken. Hinzu kamen zehn Übungen und einige Schulungsabende. Zudem habe die Übung der Löschgruppe Nidda-West in Ober-Widdersheim – auf der gesperrten Bahnstrecke in Höhe der Grundschule – stattgefunden (der Kreis-Anzeiger berichtete). Sabine Zimmer absolvierte die Grundausbildung für den Umgang mit der Motorkettensäge, Christian Leckhardt besuchte einen Lehrgang für Gerätewarte und Riesbeck selbst ein Fortbildungsseminar „GABC-Erstmaßnahmen“ für Wehrführer und Stadtbrandinspektoren. Zudem wurden von den Aktiven Veranstaltungen befreundeter Feuerwehren und Vereine besucht.
Die Jugendabteilung besteht aktuell nur aus sieben Mitgliedern. Um den Fortbestand zu gewährleisten, hat Jugendwartin Sandra Walter die Zusammenarbeit mit der Jugendwehr aus Geiß-Nidda in die Wege geleitet. Sieben Kinder zählt auch die Gruppe „Hydrantis“, die von Susanne Riesbeck betreut wird. Die Mädchen und Jungen treffen sich in zweiwöchigem Rhythmus. Neben etlichen Aktionen wir Kürbisschnitzen, Plätzchenbacken und Wasserspielen widmet sich die Gruppe auch Feuerwehrthemen. So wurden die Geräte in den Fahrzeugen bestimmt, die Hydranten im Ort gesucht und eine Übung an einem Überflurhydranten gemacht.
Die Hauptversammlung bildete auch den Rahmen für die Ehrung langjähriger Mitglieder. Andreas Kellenberger, Wolfgang Bartel, Dr. Wilfried Schneider, Erich Walther, Reinhard Hofmann und Hans Kaiser gehören der Feuerwehr jeweils seit 40 Jahren an. Seit einem halben Jahrhundert sind Wolfgang Hein und Hans Dieter Crepaldi im Verein. Für 60-jährige Zugehörigkeit wurden Wilfried Eiser und Johannes Weyrauch geehrt.
Bei den Wahlen wurden die Amtsinhaber von den Mitgliedern bestätigt. Vorsitzender bleibt Hartmut Müller, der von Wehrführer Michael Riesbeck vertreten wird. Wiedergewählt wurden auch Rechner Torben Trux, Schriftführer Carsten Hofmann sowie die Beisitzer Benjamin Hromeda und Lothar Rahn.
Quelle: Kreis-Anzeiger vom 05.04.2018
Fotos: Feuerwehr Ober-Widdersheim